Die Situation kommt Ihnen sicher bekannt vor: Sie müssen Ihre Identität bestätigen, beispielsweise bei einer Online-Zahlung per Kreditkarte oder PayPal. Das geht heute kaum noch mit einem einfachen Klick. Meist sind zwei separate Bestätigungen dafür erforderlich. Der Fachbegriff dafür lautet 2FA, oder ausgeschrieben Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wir erklären Ihnen alles rund um die Verifizierungsmethode. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, kurz 2FA, ist ein Prozess, der zur Überprüfung der Identität eines Nutzers oder einer Nutzerin dient. Dafür werden zwei unterschiedliche und unabhängige Methoden zur Bestätigung verwendet. Das verschafft eine zusätzliche Sicherheit und soll es Betrügern erschweren, an Daten zu gelangen oder Identitäten zu missbrauchen. Heute teilen und speichern Sie online jede Menge an persönlichen und geschäftlichen Daten. Für Sie persönlich und Ihr Unternehmen ist die Sicherheit dieser Informationen wichtig. Niemand möchte schließlich, dass diese in die Hände von Cyberkriminellen fallen. Hier kommt die 2FA ins Spiel: Sie bietet eine erhöhte Sicherheit gegenüber der „traditionellen Methode“, bei der Sie einfach nur ein Passwort eingeben. Es mag zwar kurz ärgerlich sein, nochmals eine Bestätigung zu geben – letztlich schützt Sie die 2FA aber deutlich besser vor unerlaubtem Zugriff auf Ihre Konten oder Ihre Identität. Selbst wenn ein Angreifer ein Passwort knackt, wäre er oder sie ohne den zweiten Faktor nicht in der Lage, sich Zugang zu verschaffen. Gerade in Unternehmen ist die 2FA daher heute als einfache, aber sehr wirksame Methode zur erhöhten Sicherheit Standard. Die 2FA kommt als „Sicherheitsinstrument“ an allen Ecken und Enden zum Einsatz, wo es um den Schutz wertvoller Daten geht. In einer digitalisierten Welt ist das fast überall der Fall. Dennoch gibt es Bereiche, die nochmals hervorstechen: Grundsätzlich gilt: Jeder Dienst, der eine Anmeldung erfordert, kann (und sollte, wenn es sich um wichtige Daten handelt) die 2FA einsetzen und von den Vorteilen profitieren. Beide „Faktoren“ sind in der Regel unterschiedliche Dinge, die abgefragt werden. Meistens ist es etwas, das Sie persönlich wissen (wie ein Passwort) und etwas, das Sie bei sich haben (wie Ihr Smartphone oder auch Ihr Fingerabdruck). Selbst wenn Kriminelle Ersteres besitzen, ist Ihr Account oder Ihre Identität durch Zweiteres im Normalfall geschützt. Genauer genommen gibt es drei verschiedene Dinge, die abgefragt werden: Die meistverwendete Methode der 2FA: Nachdem Sie Ihr Passwort eingegeben haben, sendet der Dienst einen einmaligen Code an Ihr Smartphone, den Sie dann zur Bestätigung eingeben. Diese Art der 2FA wird oft als "SMS-basierte 2FA" bezeichnet. Es gibt auch Authentifizierungs-Apps wie den Google Authenticator, die einen ähnlichen Zweck erfüllen. Dann erhalten Sie statt einer SMS einen Code in der entsprechenden App. Letztendlich läuft jede Methode ähnlich und zweistufig ab. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist ohne Frage sicherer als eine einstufige Authentifizierungsmethode, bei der Sie beispielsweise nur ein sicheres Passwort eingeben müssen. Die zweite Authentifizierung stellt eine zusätzliche Hürde dar, denn diese erschwert es Cyberkriminellen deutlich, Zugang zu Ihren Konten oder Ihrer Identität zu erhalten. So vorteilhaft die Zwei-Faktor-Authentifizierung auch ist, sie hat dennoch einige Nachteile und Schwächen, die Sie berücksichtigen sollten. Hier sind einige der Nachteile: Trotz dieser Nachteile ist wichtig: Die Vorteile der Zwei-Faktor-Authentifizierung überwiegen doch deutlich. Klar, die 2FA ist mehr Aufwand und es gibt einige Risiken. Der zusätzliche Schutz, den sie bietet, ist jedoch deutlich größer. Ein wenig zusätzliche Zeit und Mühe sind gut investiert, um Ihre Daten vor unerlaubtem Zugriff zu schützen. Sie können die 2FA deaktivieren, wenn Sie beispielsweise Ihr Smartphone (siehe Nachteile) verloren haben. Solche Ausnahmen gibt es. Grundsätzlich gilt aber: Sie sollten die 2FA nicht einfach aus Bequemlichkeit deaktivieren. Es hat gute Gründe, warum Anbieter eine solche Sicherheitsfunktion einrichten. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist wie der Sicherheitsgurt beim Autofahren – die Karosserie allein schützt Sie nicht bei einem Auffahrunfall. Erst mit dem Gurt, der zwar manchmal als unbequem empfunden wird, fahren Sie sicher. Im Falle eines Cyberangriffs ist die 2FA ein entscheidender Faktor Ihrer Cybersicherheit. So schützen Sie Ihre Konten und Daten und zwar verhältnismäßig einfach, auch wenn es etwas Mehraufwand bedeutet. Titelbild: d3sign / iStock / Getty Images PlusWas ist die 2FA?
Warum ist die 2FA wichtig?
Wo kommt die 2FA zum Einsatz?
Wie funktioniert die Zwei-Faktor-Authentifizierung?
Wie sicher ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung?
Was sind Nachteile der 2FA?
Zwei-Faktor-Authentifizierung deaktivieren
Fazit: 2FA für mehr Sicherheit
Themen: Cybersecurity